Der Traum jeden Amateurmusikers: Einmal mit Profis jammen, einem Superdrummer, einem virtuosen Gitarristen (gerne auch mit einer *in).
In der Realität klampft die Mehrheit der Musikbegeisterten solo. Mit einem Keyboard hat man zumindest die Illusion einer „Big Band“, ein kläglicher Ersatz für eine kreative Combo.
Die Lösung für die Flucht aus der Einsamkeit ist nur ein paar Klicks und ein paar Euro entfernt. Das Internet verbindet nicht nur Opa mit Enkel, Freund mit Freund und Freundin, sondern auch Musiker aus der ganzen Welt.
Plötzlich spielst du mit Nick aus USA, Manuel aus Spanien, Francesca aus Italien und Michael aus der nächsten Großstadt.
Ich jamme seit einigen Wochen und bin ein wenig süchtig geworden. Am Abend füllt sich der Bildschirm mit Bands von Schweden bis Italien, Polen bis zur Atlantikküste, garniert mit Boys und Girls aus den Staaten. Kurz mal reinhören in die schon begonnene Session und schon beim nächsten Song linke ich mich mit meinem Keyboard ein und versuche mich dem Rhythmus und Sound anzupassen. Oft wird es eine richtige Bigband mit zehn, zwölf Musikern, vom Amateur bis zum Studioprofi. Es gibt keine Rangordnung, keine Ausgrenzung, der gute Wille zählt.
Im „Nachbarstudio“ üben zehn Sänger und SängerInnen, die durch Corona getrennt, sich hier vereinen und für spätere Livegigs üben.
Die Lösung gab es lange vor der Pandemie, doch seit Corona vereint „Jamulus“, so heißt die Plattform, die Vereinzelten virtuell.
Ein wenig Technik ist notwendig, um Musiker aus der ganzen Welt ins heimische Wohnzimmer zu holen. Einiges, wie das eigene Instrument, Mikro, Kopfhörer und der Laptop sowie ein vernünftiger Internetzugang, sind meist schon vorhanden. Die einzige Hardwareinvestition ist ein Interface, das zwischen Computer und dem Netzwerkrouter geschaltet wird und rund 60 Euro kostet. Hier meine Empfehlung.
Die notwendige Software gibt es gratis zum Download.
Der folgende Link erklärt wie es gemacht wird.
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